Der BDSW begründet inzwischen seinen Schritt mit angeblichen Rechtsunsicherheiten bezüglich der Nachwirkung des alten Tarifvertrages. Aber obwohl wir da anderer Ansicht waren, lag dem BDSW ein Angebot zur schnellen Lösungsfindung vor. Dieses wurde aber abgelehnt. Stattdessen hat der BDSW nun einen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen, mit einer Organisation, die bisher nur regionale Tarifverträge unterzeichnet hat und bundesweit nicht einmal ihre Tariffähigkeit beweisen konnte. Dass viele tausend Arbeitsverträge ebenfalls eine Tarifbindung auf den Tarifvertrag zwischen BDSW und ver.di aufweisen, scheint für die Arbeitgeber natürlich kein rechtliches Risiko darzustellen.
Quelle: http://wasi-nrw.de/christlicher-gewerks ... werbe-ein/
Der BDSW hat also im neuen MRTV alte Arbeitsbedingungen für weitere 5 Jahre festschreiben lassen! Verdi wollte über Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen verhandeln, der BDSW offenbar nicht. Also hat man sich einen Tarifpartner gesucht der bereitwillig die weitgehend gleichen (nur geringe Änderungen) Arbeitsbedingungen unterschrieben hat. Der BDSW spricht einerseits sehr oft über die zukünftigen Entwicklungen und möglichen neuen Aufgaben in der privaten Sicherheitswirtschaft, ist aber nicht bereit über bessere Arbeitsbedingungen für seine ca. 275.000 Mitarbeiter/innen zu verhandeln. Das spricht Bände. Das seit Jahren immer wieder zu hörende Gejammer "es gäbe tausende offene Stellen, und man hätte Probleme bei der Besetzung offener Stellen" ist also nur Augenwischerei & Polemik. Seit X-Jahren nichts an den Arbeitsbedingungen in den Manteltarifverträgen ändern (siehe MTV Wachgewerbe Bayern) und jammern man könne offene Stellen nicht mehr besetzen passt nicht zusammen und ist einfach nur lächerlich.